Zusammen mit der Gesellschaft für internationale Begegnungen (GIB) und dem Arbeitskreis Kleve International hatte der Regionalkreis Niederrhein zum traditionellen Thanksgiving-Dinner in die Wasserburg Rindern eingeladen.
Die ca. 70 Gäste konnten zweifelsfrei den Auftritt von drei Ehrengästen erwarten. So freute sich Michael K. Urban, Regionalleiter, besonders über die Teilnahme der Generalkonsulin der Vereinigten Staaten von Amerika in Düsseldorf, Frau Pauline Kao. Frau Kao ließ es sich auch nicht nehmen, die anwesenden Gäste zu begrüßen, sich für die Einladung und die Tradition, es war die 16te Wiederholung, zu bedanken und einige aufrüttelnde Worte an sie zu richten. Es sei ihr ein besonderes Bedürfnis, so die Generalkonsulin, immer wieder aufzufordern, dass die Menschen diesseits und jenseits des Atlantiks aufeinander zugehen, um Kontakte zu knüpfen und diese zu festigen. Institutionelle Beziehungen der beiden Länder seien wichtig, wichtiger aber wäre das Verständnis unter den Menschen.
Der zweite Ehrengast war Ralph Sina, ein Hörfunkjournalist, der wirklich viel in der Welt herumgekommen ist. Er wollte in seiner Dinnerspeech die Midtermelections in den USA analysieren. Hierbei konnte er auf einige Jahre Erfahrung aus den USA, aber auch Brüssel zehren und die Reaktionen in den USA, Brüssel und Deutschland in Beziehung setzen. Für ihn war der klare Gewinner der Novemberwahlen die Demokratie. Das Wahlergebnis, besonders aber das Wahlverhalten zeige ihm, dass die Amerikaner die politischen Verhältnisse sehr wohl bewerten können und auch ihre Schlüsse daraus zögen.
Weiter machte er auf ein neues Gesetz in den USA aufmerksam, den „Inflation Reduction Act of 2022 (IRA)“. Mit diesem Gesetz will die Biden-Administration die amerikanische Wirtschaft wieder auf höchstes Niveau bringen und ist bereit hierfür in den nächsten zehn Jahren 430 Mrd. Dollar auszugeben. Klar, dass die EU eine Bedrohung für europäische Exporte sieht. IRA ist eine andere Form des „Amerika First“ aus der Trump-Administration, soll aber in ähnlicher Weise den amerikanischen Markt bevorzugt befördern.
Nach der sich anschließenden Diskussion wurde mit Spannung der dritte Ehrengast erwartet. Die Firma Quartier aus Kleve hatte diesen herrlichen Truthahn, mehrere Stunden im Backofen gegart, um das Geflügel stolz den genusserprobten Gästen servieren zu können. So war es nicht verwunderlich, dass jeder Gast sich mindestens zweimal von diesem köstlichen amerikanischen Traditionsessen bediente. Die schönste Anerkennung für die strahlenden Köche kam aus dem Mund der Generalkonsulin, die das Essen in den höchsten Tönen lobte.
Mike Urban hatte dann noch die schwere Aufgabe, nach dem opulenten Essen die anwesenden Gäste mit einem Jahresrückblick über die vielfältigen Veranstaltungen der DAG zu informieren. Schwerpunkt war sicherlich der NATO-Talk 2022 in Berlin am 10.11.2022. Urban führte durch die jeweiligen Veranstaltungen mit zahlreichen Fotos, was die Aufmerksamkeit sichtlich erleichterte.