Wintervortrag auf der Gaesdonck zum Israel-Konflikt
Kalkar/Goch. „Der Israel-Konflikt: eine absolute Tragik, es gibt nur Verlierer. Es verliert die Menschlichkeit“, resümierte Dr. Nikodemus Schnabel, der Vortragende beim Wintervortrag der Bundeswehr aus Kalkar, die zusammen mit der Deutschen Atlantischen Gesellschaft und des gastgebenden Collegium Augustinianum Gaesdonck geladen hatte.
In der mit fast 300 Gästen gut gefüllten Aula des Internates in Goch berichtete der amtierende Abt der Dormitio-Abtei auf dem Jerusalemer Zionsberg zu seinen Erfahrungen im Heiligen Land und machte auch keinen Hehl daraus, auf welcher Seite der Konfliktparteien er steht: „Ich bin pro Mensch“.
Bei seiner Ansprache zollte der Stellvertreter des Kommandeurs beim Zentrum Luftoperationen und Standortälteste Kalkar-Kleve, Generalmajor Michael Hogrebe, dem Abt seinen Respekt: „Ich bin sehr beeindruckt, dass Sie in dieser Zeit die Stellung halten, um den Menschen vor Ort Trost zu spenden“.
Abt Nikodemus betonte zum Abschluss seines Vortrages, dass das Schwarz-WeißDenken, dieser Druck, sich für eine der beiden Seiten entscheiden zu müssen, aufhören solle. Als Christen stünden wir für Humanität, während in diesem Krieg eine Dehumanisierung stattfinde. „Es geht darum, zunächst das Leid der anderen Seite zu verstehen. Denn nur so besteht eine Chance, dass dieser Konflikt beendet werden kann“.
Fotos: Hauptfeldwebel Patrik Bransmöller