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Nicht nur schwarz und weiß

Die Wintervortragsreihe im Jahr 2024, endete mit einem Vortrag von Dr. Nikodemus Claudius Schnabel zum Thema: Einordnung der aktuellen Lage im Heiligen Land aus christlicher Sicht am 11.03.24 in Goch

Wintervortrag auf der Gaesdonck zum Israel-Konflikt

Kalkar/Goch. „Der Israel-Konflikt: eine absolute Tragik, es gibt nur Verlierer. Es verliert die Menschlichkeit“, resümierte Dr. Nikodemus Schnabel, der Vortragende beim Wintervortrag der Bundeswehr aus Kalkar, die zusammen mit der Deutschen Atlantischen Gesellschaft und des gastgebenden Collegium Augustinianum Gaesdonck geladen hatte.

In der mit fast 300 Gästen gut gefüllten Aula des Internates in Goch berichtete der amtierende Abt der Dormitio-Abtei auf dem Jerusalemer Zionsberg zu seinen Erfahrungen im Heiligen Land und machte auch keinen Hehl daraus, auf welcher Seite der Konfliktparteien er steht: „Ich bin pro Mensch“.

Bei seiner Ansprache zollte der Stellvertreter des Kommandeurs beim Zentrum Luftoperationen und Standortälteste Kalkar-Kleve, Generalmajor Michael Hogrebe, dem Abt seinen Respekt: „Ich bin sehr beeindruckt, dass Sie in dieser Zeit die Stellung halten, um den Menschen vor Ort Trost zu spenden“.

Abt Nikodemus betonte zum Abschluss seines Vortrages, dass das Schwarz-WeißDenken, dieser Druck, sich für eine der beiden Seiten entscheiden zu müssen, aufhören solle. Als Christen stünden wir für Humanität, während in diesem Krieg eine Dehumanisierung stattfinde. „Es geht darum, zunächst das Leid der anderen Seite zu verstehen. Denn nur so besteht eine Chance, dass dieser Konflikt beendet werden kann“.

Fotos: Hauptfeldwebel Patrik Bransmöller

Die Ibanez geht an die Gaesdonck

Ich habe zu viele Gitarren und sehe es nicht gerne, wenn ein Instrument ungespielt rumsteht.

Als Lerninstrument in der Gaesdonck wird sie hoffentlich einen guten Dienst leisten und junge Menschen für die Musik und besonders das Gitarrenspiel begeistern.

Mehr kann ein Musikinstrument nicht.

Thanksgiving – 2023

Thanksgiving-Dinner am Nikolaustag

Die Deutsche Atlantische Gesellschaft (DAG) hatte zusammen mit der Gesellschaft für Internationale Begegnungen (GIB) und der Sparkasse Rhein-Maas auf die Wasserburg Rindern geladen. Terminzwänge machten die Verlegung des eigentlich am 4ten Donnerstag im November traditionell stattfindenden Thanksgivingdinners auf den Nikolaustag notwendig. Das Thema Konfliktherd Naher Osten –Herausforderung für uns“ hatte die Gäste gerade wegen seiner Aktualität neugierig gemacht und sie konnten sich auf einen hochspannenden, informationsreichen Vortrag freuen. So begrüßte Dr. Kurt Kreiten (GIB) für die miteinladenden Mike Urban (DAG) und Wilfried Röth (Sparkasse) den bekannten Journalisten und Buchautor, Werner Sonne, als Dinnerspeaker. Mike Urban führte dann auch gleich ins Thema ein und stellte den Referenten vor. Er betonte, dass er auf die Vorlesung der sonst üblichen WIKIPEDIA-Vita verzichten und lieber auf seine persönlichen Begegnungen und Erfahrungen mit Werner Sonne zurückgreifen wolle. Sonne zeichnet als Motor zahlreicher Veranstaltungen der DAG maßgeblich mitverantwortlich für die Veranstaltungsformate „NATO-Talk“-Konferenz in Berlin, die „NATO-Talk-Podcasts“, die „Opinion-On-Security“-Briefe und zahlreiche andere Präsenz- oder Internetformate. Sonne ist aber vor allen Dingen den Radio- und Fernsehzuhörern und -sehern wegen seiner Israel- und Nahostberichte bekannt. Er hat unzählige Male den nahen Osten bereist und von dort berichtet. So spielte Urban dann auch zu Beginn einen Radiomitschnitt des WDR ein, in dem Sonne am Telefon über den soeben begonnen Yom Kippurkrieg am 6. Oktober 1973 berichtete. Sonne war jetzt nach Israel gereist, um am 6. Oktober 2023, also exakt 50 Jahre nach Jom Kippur erneut aus Israel zu berichten, um dann den grausamen Überfall der Hamas auf Israel quasi miterleben zu müssen. Diese persönlichen Eindrücke und auch die vielen Kontakte und Gespräche ließ Sonne in seinen fesselnden Vortrag einfließen. Die aufmerksam zuhörenden Zuschauer bezog er somit in die Geschehnisse ein. Seine Ausführungen zum Thema, gespickt mit teilweise unbekannten Informationen, umfassten militärische wie auch politische Aspekte und bezogen die gesellschaftlichen Auswirkungen auf die Israelis, die Palästinenser und auch die Europäer und Weltbürger mit ein. Besonders schwierig war es auch für ihn eine Prognose zur Zukunft der Situation im nahen Osten abzugeben, er teilte aber sehr wohl seine persönliche Meinung mit. Im Anschluss wurden noch einige Fragen der Zuhörer aufgenommen und beantwortet. Langanhaltender Applaus war der unüberhörbare Dank der Gäste an einen wirklichen Experten Werner Sonne. 

Nachdem der „Hauptgast“ des Abends, der Thanksgiving-Puter, der wiedermal köstlich zubereitet von der Metzgerei Quartier angeboten, aufgetischt wurde, verblieb noch Zeit für Mike Urban das deutsch-atlantische Jahr mit seinen Höhepunkten (u.a. Vorträge Reus und Gauck) Revue passieren zu lassen, um dann von der NATO-Talk Konferenz etwas ausführlicher zu berichten.

Helmut Vehreschild informierte anschließend von seinen Aufenthalten auf Ameland und vor allem seiner Begegnung mit dem niederländischen Königspaar auf der Insel. Dr. Kurt Kreiten berichtete von den Aktivitäten der GIB, um dann Raum und Zeit für persönliche Gespräche zu ermöglichen. Insgesamt eine sehr gelungene Veranstaltung am zusammengefassten Thanksgiving- und Nikolaustag.

Altbundespräsident Gauck auf der Gaesdonck

 „Demokratie muss wehrhaft sein“: Bundespräsident a. D. Gauck zu Gast in Goch 

Eine beeindruckende Persönlichkeit 

Goch. Er hat die Menschen mitgerissen, hat den Finger in manche Wunde gelegt, aber hat auch Perspektiven aufgezeigt: Joachim Gauck, Bundespräsident außer Dienst, aber als politisch interessierter Mensch immer noch im Dienst. Im Collegium Augustinianum Gaesdonck in Goch sprach der Altbundespräsident zu dem Thema „Demokratie muss wehrhaft sein“. Und er fühlte sich zu Hause am Niederrhein „unter Menschen, die sich mit unserer Demokratie beschäftigen.“ 

Fast 700 Zuhörer durften der Direktor des Collegium Augustinianum, Dr. Markus Oberdörster, der Kommandeur des Zentrum Luftoperationen, Generalleutnant Thorsten Poschwatta und der Regionalleiter Niederrhein der Deutschen Atlantischen Gesellschaft, Oberstleutnant a. D. Michael Urban, in der Aula der Gaesdonck begrüßen. Unter den Gästen waren neben zahlreichen Schülern des Gocher Internats auch Landrat Christoph Gerwers, die Bürgermeister aus Kalkar, Dr. Britta Schulz, Uedem, Rainer Weber und Kleve, Wolfgang Gebing, sowie die beiden Landtagsabgeordneten Dr. Günter Bergmann und Stephan Wolters. 

Als Mensch, der in der DDR aufgewachsen ist, nahm Joachim Gauck die Zuhörer zunächst einmal mit auf eine Exkursion in die Einschüchterungsmethoden kommunistischer Diktaturen, um anschließend die Frage zu stellen: „Was fürchtet Putin?“ Der russische Präsident, so Gauck, fürchte jede Form von Demokratiebestrebungen. Als ehemaliger KGB-Funktionär habe er erlebt, wie die Menschen in der DDR auf die Straßen gegangen sind, und „Wir sind das Volk“ gerufen haben. „Das“, so Gauck, „hat Putin geprägt, das wollte er auf jeden Fall in Russland verhindern.“ Um innere Unruhen zu unterbinden wählte Putin erfolgreich die Methode äußere Feinde zu schaffen. „Dann“, so der Altbundespräsident weiter, 

WWW.BUNDESWEHR.DE LUFTWAFFE 

„scharrt sich das Volk im Inneren zusammen.“ Als Putin die Demokratiebestrebungen und den Kurs Richtung Westen in der Ukraine bemerkte, sah er sich zum militärischen Eingreifen gezwungen. Was er unterschätzt habe, sei die Bereitschaft der ukrainischen Bevölkerung die junge Freiheit und Demokratie mit der Waffe in der Hand zu verteidigen. „Der Westen muss die Ukraine weiterhin unterstützen“, so der Appell Gaucks an die westliche Welt, „sonst wird sich Putin weitere Ziele suchen.“ 

Die deutsche Politik kritisierte der Bundespräsident a. D. als zu gutmütig in den vergangenen Jahren. Der Glauben daran, dass Russland ein Partner sei, der die friedliche Kooperation mit der NATO und der EU suche, sei mehr Wunschdenken als echter Glaube gewesen: „Es war falsch zu sehr auf die Friedensdividende zu setzen.“ Deutschland müsse die Verteidigungsfähigkeit neu lernen, so Gauck in seinen Ausführungen weiter, und müsse sich dabei auch auf Bedrohungen von innen einstellen. Desinformation oder Anschläge gegen kritische Infrastruktur seien mögliche Bedrohungsszenarien. Aber Joachim Gauck zeichnete nicht nur trübe Aussichten von äußeren und inneren Bedrohungen, sondern blickte auch mit Optimismus nach vorn. „Dieses Deutschland“, so Gauck mit Blick auf die gefestigte Demokratie und liberale Ordnung im Land, „ist das beste Deutschland das wir je hatten.“ Die Akteure der politischen Mitte forderte der Altbundespräident zu mutigem Handeln und klarer Kommunikation auf: „Die Wähler möchten nicht, dass die gewählten Politiker nicht auffallen.“ 

Am Ende des mehr als einstündigen Vortrags standen die Zuhörer im Saal und spendeten minutenlang Applaus. Ein sichtlich gerührter und bewegter Bundespräsident a. D. genoss danach noch das Bad in der Menge, beantwortete Fragen von Schülerinnen und Schülern, stand für zahlreiche „Selfies“ zur Verfügung, und hinterließ den Eindruck, das Deutschland mit Joachim Gauck eine beeindruckende Persönlichkeit als elften Bundespräsidenten hatte. 

Autor: Klaus Sattler 

Fotos: Marvin Hofmann 

Empfang zum Tag der Deutschen Einheit – 2023

Festvortrag zum Tag der Deutschen Einheit in der von-Seydlitz-Kaserne in Kalkar am 05.10.2023

Empfang und Festvortrag zum Tag der Deutschen Einheit. Bundeswehr und Deutsche Atlantische Gesellschaft hatten mit BMVtdg a.D., Dr. Franz Josef Jung, einen Zeitzeugen gefunden, der aus seinen Erinnerungen lebhaft bisher wenig bekannte Details der Wiedervereinigung darstellte. Ein sehr gelungener Auftakt für die Wintervortragsreihe. Zahlreiche Politiker konnten wir unter den vielen Gästen begrüßen.

Festvortrag zum Tag der Deutschen Einheit in der von-Seydlitz-Kaserne in Kalkar am 05.10.2023

(v.l.n.r.) Stephan Wolters, mdL, Generalleutnant Thorsten Poschwatta, Kommandeur Zentrum Luftoperationen, Silke Gorißen, Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW, Dr. Franz Josef Jung, BMVtdg a.D., Mike Urban, DAG, Dr. Günther Bergmann, MdL, Rainer Weber, Bürgermeister Uedem

Locking Tuner für meine Strat

Ich konnte mich über die Stimmstabilität trotz Vibrato (manche nennen das Ding Tremolo) nie beklagen. Gut eingestellt und dabei die richtige Balance zwischen Federn und Saiten gefunden, war sie immer stimmstabil. Aber allein die Geschwindigkeit und Bequemlichkeit beim Saitenwechsel machen den Einbau von Docking Tunern sinnvoll. Ich habe es nicht bereut und verwende diese Technik auch an meiner Paula.

„Europa ein Sehnsuchtsort“

Talkrunde – Zeitenwende für die EU

Kleve/Niederrhein Sehnsuchtsort Europa

Auf die Frage, was denn Europa für ihn sei, antwortete ein Schüler: „Sehnsuchtsort“, wusste Ralph Sina aus seinen Erlebnissen als ehemaliger WDR-Brüssel-Korrespondent zu berichten.

Mit dieser für ihn so treffenden Beschreibung leitete der erfahrene Brüsseler Pressemann die „Talkrunde – Zeitenwende für die EU“ ein. Für diese Gesprächsrunde am Europatag hatte er seine Freunde Elmar Brok, langjähriger EU-Parlamentarier und Kämpfer für die europäische Idee, und Rainer Steffens, Jurist und Leiter der Landesvertretung NRW bei der EU, eingeladen. Die Veranstaltung wurde von der Kooperationsgemeinschaft Deutsche Atlantische Gesellschaft (DAG), der Gesellschaft für internationale Begegnungen e.V. Kleve (GIB) und der Sparkasse Rhein-Maas organisiert und getragen. Zunächst hatten die Veranstalter diese Talkrunde im kleinen Kreis geplant, mussten dann aber wegen des doch unerwartet hohen Zuspruchs auf eine größere Lokalität ausweichen. So durften Dr. Kurt Kreiten, Mike Urban und Willi Röth ihre Gäste im gut gefüllten Kolpinghaus Kleve begrüßen und gaben nach einer kurzen Einführung schnell an den Moderator, Ralph Sina weiter.

Der erste Themenkomplex beschäftigte sich mit der Migration. Auf die Frage, was denn die Menschen nach Europa treibt, wagte Elmar Brok eine Erklärung: „Da, wo es eine Zukunft gibt, wollen andere Menschen ohne Hoffnung hin“. Eigentlich sollte uns diese Erkenntnis stolz machen, leben wir doch genau in diesem Europa, dass für Viele ein Ort der Zukunft ist. Natürlich mussten die Themen Ukraine-Krieg und Klimawandel behandelt werden und so wusste auch Rainer Steffens zu berichten, dass auch die Rüstungsindustrie mittlerweile Wege sucht, sich mit grünem Strom zu versorgen. Dies ist jedoch nicht immer leicht, weil Versorger aus Gründen mangelnder Akzeptanz ihrer Stakeholder zögern, die Rüstungsindustrie zu beliefern. Die Frage, wer denn der Ukraine für den Fall von Friedensverhandlungen eine Sicherheitsgarantie gewähren könnte, konnte nicht beantwortet werden. Weder NATO, noch USA und UNO waren offensichtliche Optionen.

Nächstes Thema: China. Jetzt nahm die bisher bereits sehr dynamische Gesprächsrunde richtig Fahrt auf. Elmar Brok setzte jetzt sowohl den erhobenen Zeigefinger als auch seine kräftige Stimme ein, um vor der Wiederholung von Fehlern zu warnen. Die Chinesen haben einen 20 Jahresplan und ordnen alle ihre Aktivitäten diesem unter. Man möge nicht glauben, dass Deutschland der chinesischen Industrie hilft, eher sei es umgekehrt. Weiter zog er hier einen Vergleich mit der europäischen Abhängigkeit von russischem Gas. „Häfen sind das chinesische Gas“, mahnte er und spielte auf die Beteiligung der Chinesen bei unzähligen Häfen in Europa und der übrigen Welt an. Mit ein wenig Resignation fragte Elmar Brok in die Runde: „Gibt es in der deutschen Politik jemanden, der sagt er wäre stolz Europäer zu sein?“ Offensichtlich hatten die Talker ausreichend Stoff geliefert, um die Gäste in das Gespräch einzubeziehen.

Die 45 Minuten für Fragestellungen mussten dann auch deutlich um 30 Minuten überzogen werden, ohne dass alle hätten beantwortet werden können. Sehr erfreut mit dem Ergebnis bedankten sich die 3 Veranstalter, Dr. Kurt Kreiten, Mike Urban und Willi Röth bei den Europa-Experten und den Gästen. Einig waren sie sich gleich, dass so ein Erfolg wiederholt werden müsse.

Meine neue Paula

Ich war immer der Meinung, dass man (ich) alle klassischen Gitarrenmodelle in seiner Sammlung haben sollte. So richtig dran glauben tue ich natürlich nicht, denn das Spiel ist viel wichtiger als das Modell. Dennoch habe ich bei der super Gelegenheit mir das noch fehlende Modell angeschafft. Eine Les Paul, oder wie man überhaupt nicht despektierlich sagt eine „PAULA“.

Neben der Stratocaster, der Telecaster und der ES-355 musste die Paula einfach meine Sammlung vervollständigen.

Mit der Zeit gönnt man sich dann aber auch noch einige besondere Raffinessen:

  • Locking Tuner
  • Roasted Canadian Maple Neck
  • Stainless Steel Frets
  • Humbucker mit Coil Split
  • und natürlich „Gold Top“!

Verschnaufen in Zeeland

Nach Ostern mal raus aus dem Trott und Ausspannen. Das machen wir in Zeeland. Im Hotel Wigwam haben wir unseren Ankerort und erkunden die Umgegend, auch auf der Suche nach einem geeigneten Womo-Stellplatz. Den haben wir dann in Oostkapelle gefunden: „Ons Buiten“.

Es wird eng im Weltraum

Uedem/Niederrhein Zusammen mit dem Zentrum Luftoperationen der Bundeswehr in Kalkar hatte Mike Urban, Deutsche Atlantische Gesellschaft (DAG) zur abschließenden Veranstaltung der gemeinsamen Wintervortragsreihe 2022/23 ins Uedemer Bürgerhaus eingeladen.

Die ca. 300 Gäste erwartete ein dann doch etwas aus der Reihe tanzender Vortrag zum Thema „Dimension Weltraum – Chancen, Risiken, Bedrohungen“. Generalleutnant Thorsten Poschwatta begrüßte unter den vielen Gästen besonders die zahlreich erschienen Bürgermeister und ehemaligen Soldaten des Standortes, die teilweise eine lange Anreise auf sich genommen hatten, um diese Informationsveranstaltung zu besuchen. Neu war auch der Austragungsort. Bürgermeister Rainer Weber hatte das Bürgerhaus angeboten, weil das neu aufgestellte Weltraumkommando in Uedem seine Heimat bezogen hat. Generalleutnant Poschwatta stellte den zivilen Leiter des Weltraumlagezentrums, Dr. Gerald Braun und den Kommandeur des Weltraumkommandos, Generalmajor Michael Traut kurz vor und übergab das Mikrofon für eine aus erklärten Bildern, Filmsequenzen und rechnergestützten Bahnverfolgungsvisualisierungen bestehende multimediale Präsentation. Allein die Dimension des Weltraums machte eine bildunterstützte Darstellung notwendig, will man die Geschwindigkeiten und Entfernungen überhaupt verstehen. Wenn sich Objekte im Raum mit einer Geschwindigkeit von 7,5 km pro Sekunde bewegen, ist ihre Größe kaum mehr relevant. Eine Kollision hätte verheerende Folgen. So ist es auch eine Aufgabe des Weltraumlagezentrums, eigene Satelliten im Orbit vor diesen Weltraumschrottobjekten zu schützen. Dies erfordert mitunter Ausweichmanöver, die wiederum Treibstoff kosten und dadurch die Verweilzeit im Raum verringern. Die oft zitierten „unendlichen Weiten…“ schrumpfen allein durch die Menge des Weltraumschrotts, der in der erdnahen Umlaufbahn auf bis zu eine Million Teile geschätzt wird.Eine bildliche Aufstellung machte deutlich, wie sehr wir mittlerweile von den verschiedenen weltraumgestützten Dienstleistungen abhängig sind. Keine Geldabhebung am Bankautomat ohne eine weltraumgestützte Zeitsynchronisation der Ausgabegeräte. Viele weitere Beispiele ließen die Zuhörer diesen Grad der Abhängigkeit erkennen. Ein weiterer Aspekt des Vortrages war die Darstellung der internationalen Zusammenarbeit. Eine Handvoll Nationen haben die Notwendigkeit erkannt, durch eigene Kräfte ihre Ressourcen im Orbit zu schützen. Deutschland reiht sich hier folgerichtig ein und hat mit seinem Weltraumkommando in Uedem am Niederrhein die strukturellen und organisatorischen Voraussetzungen geschaffen. Ein Mangel bleibt, gibt Generalmajor Traut sorgenvoll bekannt, es gibt kein verbindliches Regelwerk für die Weltraumnutzung. Vieles, was heute gemacht wird, geschieht auf Eigenverpflichtung. Die anschließende Diskussionsrunde spiegelte diesen Schwerpunkt des Vortrages durch die Vielzahl der Fragen wider. Besonders die Schüler des Collegium Augustinianum Gaesdonck machten sich offensichtlich Sorgen über die schier unvorstellbar große Menge an Weltraumschrott und wollten wissen, ob es denn nicht geeignete Verfahren gäbe, dieser Bedrohung Herr zu werden. Leider, so Dr. Gerald Braun, wird dies aus Kosten/Effizienzgründen wohl eher nicht gelingen. Nach beinahe 2 Stunden intensiver Beschäftigung mit der Thematik Weltraum wurden die Gespräche in kleinen Runden an der gemütlichen Bar des Bürgerhauses fortgeführt.

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